Ettaler
Bereits seit über vierhundert Jahren stellen die Ettaler Mönche Biere und Liquere her. Die Erfahrungen aus dieser Zeit fließen bis heute in die Herstellung mit ein. Während die alten Traditionen bewahrt werden, sorgen modernste Brau- und Destillationstechnologien für eine hervorragende Qualität. Zudem stehen die Klosterbrauerei und die Liqueurmanufaktur Besuchern offen.
Inhalt: 0.5 l (29,80 €* / 1 l)
Der Ettaler Klosterlikör
Der Ettaler Klosterlikör ist weithin für seinen Geschmack und seine Qualität bekannt. Der Likör wird in der Klostermanufaktur hergestellt. Seine Rezeptur besteht seit gut vierhundert Jahren und wird von Generation zu Generation der Mönche weitergegeben.
Die Geschichte
Bereits im Mittelalter standen die Klöster in engem Kontakt zueinander und tauschten sich über ihr Wissen in der Kräuterkunde aus. Schon damals gab es zwischen den Klosterlikören meist die Unterscheidung zwischen „gelben“ und „grünen“ Tropfen, eine Differenzierung, die bis heute besteht. Auch der Alkohol spielt dabei eine wichtige Rolle, denn dieser diente als Konservierungsmittel und als Mittel, um aus Pflanzen Extrakte herzustellen. Er wurde zudem nicht in der alten Apotheke, sondern von anderen Destillerien oder wie in Ettal direkt von der Klosterbrauerei hergestellt.
Das Kloster Ettal wurde 1330 durch den exkommunizierten Kaiser Ludwig den Bayern gegründet. Nach einem Brand im Jahr 1744 wurde es im Barockstil wieder aufgebaut. Nach der Säkularistion im Jahre 1803 wurde es jedoch erst 1900 durch die Mönche von Scheyern wiederbegründet. Der damalige Abt von Scheyern entsendete 12 Mönche nach Ettal und richtete eine Elementar- und Lateinschule ein. Allerdings waren die Mittel für den Betrieb der Schule nicht ausreichend und so musste der Ettaler Abt einen Mäzen finden. Während seiner Reise trat in Ettal der spätere Pater Anselm Barth OSB in den Konvent ein. Dieser wurde vom Apotheker der „Alten Apotheke“ in Garmisch ausgebildet und wusste vom Likör, den der Apotheker damals als „Altettaler Abtslikör“ gut vermarktete und der bereits 1596 von der ehemaligen Ettaler Klosterapotheke kreiert wurde. Das Rezept ging wieder in den Besitz des Klosters über und der traditionelle Likör konnte erneut hergestellt werden.
Die Herstellung
Die Destillerie des Klosters nutzt noch alle altbewährten Arten der Extraktionsmöglichkeiten der Destillation, Mazeration, Digeration und Perkolation. So wurden schon im Mittelalter pharmakologische Substanzen aus Pflanzen gewonnen. Die Produkte der Destillerie enthalten durch die traditionellen Methoden keine Aromastoffe, keine Farbstoffe oder ähnliche Zusätze und keine genmanipulierten Pflanzenteile. Ausgesuchte Kräuter, Samen, Früchte und Wurzeln werden zum Teil vom jetzigen Frater Destillateur noch mit Hand gesammelt. Somit steht nicht nur die Tradition, sondern auch die Qualität im Vordergrund. Einige Kräuter werden mazeriert, um die ätherischen Öle zu extrahieren. Weitere werden durch die Digeration, eine Form der Mazeration, bei der temporär thermische Einflüsse genutzt werden, verarbeitet. Wiederum andere werden subtil zerkleinert, gesiebt, angeschlagen und in dem Perkolator eingebracht und dann mit ethanol-wässriger Lösung übergossen. Diesen Vorgang nennt man Perkolation. Nach der Verarbeitung reifen die Liköre für mindestens sechs Monate in mächtigen Eichenholzfässern. Danach werden sie in der eigenen Flaschenabfüllerei abgefüllt und etikettiert.
Die Produkte im Überblick
Ettaler Klosterlikör Grün
Dieser traditionelle Likör basiert auf dem originalen Klosterrezept. Nach einer dreifachen Destillation ruht er für sechs Monate in einem massiven Eichenholzfass. Sein robuster Charakter ist geprägt von intensiven Kräuternoten, die sich harmonisch in einer ausgewogenen Süße verlaufen. Dadurch ist der Likör dennoch mild im Geschmack. Die Kräuter zur Herstellung stammen aus dem Ettaler Klostergarten und werden von Hand ausgesucht und gesammelt.
Ettaler Klosterlikör Gelb
Diese Variante des Ettaler Klosterlikörs ist etwas milder als der grüne Likör. Der goldgelbe Likör wurde vor gut zwei Jahrzehnten erstmalig mit echtem Bienenhonig verfeinert. Dieser edle Berghonig stammt aus der klostereigenen Imkerei und vereint sich harmonisch mit den intensiven Aromen der dreifach destillierten Kräuter des Klostergartens. Aromareich, mild und sanft fügt sich der Geschmack des Likörs mit der feinen Note Safran zusammen, die maßgeblich für die Farbe des Likörs verantwortlich ist.