Pascall
Hinter der Marke Pascall steht die schon 1864 gegründete Firma Grandes Distillerie La Cogogne. Diese hat ihren Sitz in Fougerolles, wo auch viele andere traditionelle Destillieren sitzen. Die Region um die Destillerie ist besonders gut zum Anbau von Obst geeignet, weshalb sich dort viele Obstbauern und Brennereien angesiedelt haben.
Lesen Sie hier ausführliche Informationen.Die Edelobstbrände von Pascall
Die Edelobstbrände der französischen Marke Pascall stammen aus Fougerolles in der Region Franche-Comté. Unter aufwendigen Produktionsmethoden werden die qualitativ hochwertigen Obstbrände aus ausgewählten Früchten in der historischen Brennerei La Cigogne hergestellt. Gegründet wurde die Destillerie im Jahr 1864. Sie stellte zu Beginn lediglich Absinth her, verlagerte den Produktionsschwerpunkt jedoch vermehrt hin zur Produktion von Eaux-de-Vie aus Früchten.
Die Geschichte
Im Jahr 1864 gründete Auguste Peureux seine Brennerei am Fuße der Vogesen, einem Mittelgebirge in Ostfrankreich. Neben der Herstellung von Absinth gehörte auch ein hervorragender Obstbrand aus den berühmten Kirschen de Fougerolles dazu, der sich schnell einen Namen machte. Die Brennerei spezialisierte sich zunehmend auf Obstbrände und im Jahr 1900 wurden ausgewählte Brände der Destillerie auf der Weltausstellung in Paris ausgeschenkt. Schließlich übernahmen 1927 Augustes Söhne André und Edgar die Kontrolle über das Unternehmen und benannten es in „Les Fils d'Auguste Peureux“ um. Während André in Fougerolles blieb, reiste sein Bruder Edgar nach Marseille und Saint-Denis, um die von Auguste eingerichteten Geschäfte zu leiten. Das Geschäft konnte sich trotz der Krise 1929 und dem Beginn des Krieges in Frankreich halten und festigen.
Im Jahr 1948 übernahm Andrés Sohn Claude Peureux trotz seines jungen Alters von nur achtzehn Jahren die Leitung des Unternehmens. Er erkannte die Weiterentwicklung des Marktes und dass sie nun den Verbrauchern einen Schritt voraus sein mussten. Er fokussierte sich auf den internationalen Markt und machte die Marke auch über die Grenzen Frankreichs hinaus bekannt. In den 50er Jahren stieg die Bedeutung von Obst Eaux-de-Vie und damit auch die Nachfrage. 1955 brachte Claude Peureux Sauerkirschen für Chocolatiers auf den Markt, die später in den 1980er Jahren zu Griottines wurden. 1968 stieß Pierre Baud als Produktionsleiter dem Unternehmen hinzu und markierte damit einen neuen Wendepunkt für das Unternehmen. Er rüstete die Grandes Distilleries Peureux mit einem Produktionswerkzeug aus, das die neueste Technologie verwendete. Die darauffolgende 25-jährige Zusammenarbeit zwischen den beiden Männern führte das Unternehmen an die Weltspitze der Brennereien.
1992 verstarb Claude Peureux und Pierre Baud wurde Vorsitzender des Unternehmens. Er verfestigte die Beziehung zu Chocolatiers und baute das Geschäft weiter aus. Sein Fokus lag auf der kommerziellen Entwicklung des Unternehmens. Zehn Jahre später übernahm sein Sohn Bernard Baud den Platz des Vorsitzenden. Seine vorherige Karriere als Orchesterdirigent, Komponist und Absolvent der Naturwissenschaften machte ihn zu einem ungewöhnlichen Regisseur, dessen Führungsstil sich vor allem an seinem menschlichen Instinkt orientierte. Er war bestrebt, Griottines ein modernes Image als Flaggschiff des Unternehmens zu verleihen und umgab sich daher mit der besten PR-Agentur in Paris. Aus dieser Zusammenarbeit entstand die berühmte rote Griottines-Hülle, feminin, verführerisch, luxuriös und mutig, die einem hochwertigen Kosmetiktopf ähnelt.
Bernard Baud verfolgte weiterhin seine Ambitionen für das Unternehmen und gründete das Griottines Institute, ein modernes Boutique-Geschäft für Spitzenleistungen, das mit einem Demonstrationsraum, einem Labor und einer in der Region einzigartigen Verkaufsfläche ausgestattet ist. Im Jahr 2011 wurde die weltweit größte Obstmarke Massenez von den Grandes Distilleries Peureux übernommen, die dann in das Elsass gingen und ihre Expansion auf globaler Ebene fortsetzten. Fünf Jahre darauf schlossen sich die Destillerien Lemercier Frères und Emile Coulin der Gruppe Grandes Distilleries Peureux an. Zudem führte die Entwicklung des Griottines Institute zur Gründung der Keksfabrik „Biscuiterie de Fougerolles“. Auch heute noch spezialisiert sich Grandes Distilleries Peureux auf Produkte für die gehobene Gourmetküche.
Die Herstellung
Die aromatischen Früchte für die Herstellung der Obstbrände stammen aus der direkten Umgebung der Destillerie. In den Grandes Distilleries Peureux beginnt die Arbeit eines Brennmeisters im Herzen der Obstgärten, da die Kenntnis der Sorten, des Bodens, der Anbaumethoden und der Erntemethoden ein wesentlicher Bestandteil ihrer Fachkenntnis ist. Nachdem sie herangereift, geerntet und ausgewählt worden sind, werden sie zunächst gereinigt und gemaischt. Die Früchte werden in Fässern oder Behältern in den riesigen Lagern der Grandes Distilleries Peureux gelagert, damit sie unter der Wirkung ihrer natürlichen Hefe zu gären beginnen. Nach gut zehn Tagen hat sich das Fruchtfleisch in Most gewandelt, der für mehrere Wochen weiterhin gärt. Das Talent des jeweiligen Brennmeisters ist für die Qualität entscheidend, da die verschiedenen Hefen komplex und temperamentvoll sind.
Sobald die Fermentation abgeschlossen ist, werden die Fässer und Behälter bis zur Destillation hermetisch verschlossen und die fermentierten Früchte in eigens entwickelten Kupferstills zweifach destilliert. Diese sind in der Lage, große Mengen Obst gleichzeitig zu lagern, um nach einem einzigartigen Verfahren das beste Eau de Vie zu erhalten. Anschließend werden sie für bis zu acht Jahre zur Reifung gelagert. Die Reifedauer hängt von der Art der Früchte, dem Fachwissen des Brenners und den eigenen Traditionen der Grandes Distilleries Peureux ab. Je nach Art des Reifebehälters entwickeln sie zudem eine bestimmte Färbung. Das kristallklare Eaux-de-Vie erhält seine Farbe durch die Lagerung in Glasbehältern, wohingegen der Pascall Vieille Prune seine goldbraune Färbung durch die Reifung in alten Eichenholzfässern erlangt. Die Region um die Destillerie liefert nicht nur die optimalen Bedingungen für erlesene Früchte, sondern auch das besonders klare Wasser der Vogesen, was unübertroffene Reinheit garantiert.
Die Produkte in der Übersicht
Pascall La Vieille Prune Alter Pflaumenbrand
Für diesen Edelbrand werden Früchte aus ganz Frankreich, insbesondere aus den südwestlichen Regionen verwendet. Die Pflaumen werden schnell geliefert, sortiert, kontrolliert und anschließend für vier bis fünf Wochen zur Gärung in Bottichen gelagert. Nach der Destillation wird der Vieille Prune Eau-de-Vie für mehrere Monate in Eichenholzfässern gelagert. Für je eine Flasche Pascall La Vieille Prune Alter Pflaumenbrand werden etwa vier Kilogramm Pflaumen benötigt. Ihre süßen und leicht bitteren Aromen prägen den intensiven Geschmack des La Vieille Prune. Aufgrund seiner Reifeart besitzt er zudem feine Nuancen von Holz und Rauch, die den süßen Geschmack abrunden. Besonders als Digestif oder in Cocktails und Desserts kann der La Vieille Prune überzeugen, der auf der International Wina & Spirits Competition 2016 in London die Silbermedaille gewann.
Pascall Le Vieux Kirsch
Dieser Edelbrand wird aus erntefrischen und vollreifen Kirschen hergestellt, die gemaischt und anschließend zweifach in kleinen Kupferbrennkesseln destilliert werden. Das Destillat reift für sechs Jahre in glasbeschichteten Behältern und erhält damit eine außergewöhnliche geschmackliche Verfeinerung. Die süßen Aromen der Kirschen intensivieren sich während der Reifezeit und können sich vollkommen entfalten. Ausgesprochen fruchtig eignet sich der Le Vieux Kirsch vor allem für den puren Genuss als Digestif.