Ga-Jol – dänischer Kult-Likör in 4 Geschmacksrichtungen
Ga-Jol – das sind die schwarz-gelben Dosen und Schachteln mit Lakritz-Pastillen aus Dänemark. Ga-Jol gibt es aber auch als Likör, in der klassischen Geschmacksrichtung mit Lakritz mit 30% vol oder 16,4% vol und in den fruchtigen Varianten mit echtem Blaubeer-, Granatapfel- oder Ananassaft. In diesem Beitrag stellen wir die durchaus gewagten Mischungen unserer dänischen Nachbarn vor und wünschen dabei allen Lakritz-Fans viel Spaß.
Ga-Jol – die Geschichte
Die Marke Ga-Jol existiert in Dänemark seit 1933 und wurde von der Galle & Jessen A/S auf den Markt gebracht. Bei Galle & Jessen handelt es sich um einen klassischen dänischen Hersteller von Süßwaren aller Art. Das Unternehmen wurde 1872 als kleine Manufaktur von Edvard Galle und Hans Jessen im Kellergeschoß eines Kopenhagener Wohnhauses aufgezogen. Die beiden flinken Geschäftsmänner verstanden das Geschäft mit Schokolade und Süßigkeiten derart gut, dass sie im Zuge der einsetzenden Industrialisierung bereits 1884 eine Fabrik in dem Kopenhagener Vorort Vibenshus Runddel haben bauen lassen. Die beiden Gründer sind 1900 bzw. 1907 verstorben und hatten folglich nicht mit dem Erfolg der Marke im Bereich Lakritz zu tun.
Bereits Ende der 1960er Jahre geriet der Hersteller von Schokoprodukten in eine finanzielle Schieflage und wurde 1971 von der Toms Gruppen A/S in Ballerup übernommen. Toms gehört heute zu den größten Süßwarenherstellern der Welt und vereint auch die in Deutschland bekannten Marken Hachez und Feodora unter einem Dach. Unter dem Markennamen Ga-Jol werden heute nur noch wenige Schokoprodukte und die berühmten Ga-Jol Lakritz-Pastillen vermarktet. Die Fabrik in Vibenshus Runddel musste 1999 einem modernen Büroneubau weichen. Heute erinnert nur noch der mit einer weit sichtbaren Uhr und acht Fröschen verzierte Schornstein aus rotem Backstein an die einstige Fabrik.
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Heute ist vielen Verbrauchern der Name Ga-Jol im Zusammenhang mit den Lakritz-Pastillen ein Begriff. In Deutschland hatte Ga-Jol in den 1980er Jahren durch einen Werner-Comic große Bekanntheit erlangt. Lakritz ist auch der bestimmende Geschmack der Liköre von Ga-Jol, welche wir im Folgenden vorstellen möchten.
Gul Ga-Jol Lakritz – der Klassiker
Alle Liköre von Ga-Jol werden in Lizenz von United Drinks A/S in Kvistgaard produziert. Kvistgaard liegt rund 40km nördlich von Kopenhagen. Der Lakritz-Likör wird auf Basis von 40% vol Wodka hergestellt. Der Wodka wird mit den Original Ga-Jol Pastillen aromatisiert und mit 30% vol oder 16,4% vol in zwei unterschiedlichen Stärken angeboten. Die hochprozentige Variante enthält 75% Wodka, während die schwächere Variante nur 41% Wodka enthält.
Wie es sich für einen Likör gehört, werden beide Gul Ga-Jol Varianten mit Zucker gesüßt. Der bestimmende Geschmack von Salzlakritz entsteht durch die Zugabe von Süßholz und Ammoniumchlorid. Optisch ist die Flasche horizontal geteilt. Der obere Teil ist, wie bei allen Flaschen, in Weiß gehalten und der untere Bereich in Gelb. Die Flasche selbst ist eigentlich klar, was sich leicht am Boden erkennen lässt. Der weiß-gelbe Überzug besteht aus einer Kunststofffolie, welche an einer Seite durchsichtig und mit einer Skala versehen ist, so dass der Inhalt einer angebrochenen Flasche abgelesen werden kann.
Ga-Jol Blaubeer
Der Blaubeer-Likör von Ga-Jol basiert auf der klassischen Lakritz-Variante mit einem Alkoholgehalt von 16,4% vol. Die Zutaten sind weitgehend identisch und unterscheiden sich nur durch die Zugabe von Blaubeersaft und Salz. Geschmacklich ist die Mischung aus Blau- bzw. Heidelbeeren und Lakritz für den deutschen Gaumen recht ungewöhnlich. Ganz klassisch ist das Design der Flasche zweigeteilt. Der obere überwiegend weiße Bereich ist bis auf den Aufdruck mit der Geschmacksrichtung identisch mit allen anderen Likören von Ga-Jol. Der untere Bereich ist in einem Himmelblau gehalten, welches durch einen Gürtel aus einem kräftigen Blau abgegrenzt wird. Die einzige vertikale Konstante ist die Skala neben dem durchsichtigen Teil der Folie, der den Blick auf den restlichen Inhalt der Flasche freigibt.
Ga-Jol Ananas
Die fruchtige Ananas in einer Melange mit Lakritz – die Idee klingt schon dänisch. Die Rezeptur für diesen Ga-Jol basiert auf der Lakritz-Variante mit 16,4% vol. Der fruchtige Geschmack entsteht durch die Zugabe von Ananassaft. Durchaus gewöhnungsbedürftig, aber mindestens genauso unvergesslich. Optisch unterscheidet sich die Flasche nur geringfügig von der reinen Lakritz-Variante. Lediglich der schwarze Gürtel auf halber Flaschenhöhe wurde durch einen gelben Gürtel ersetzt. Wie alle Ga-Jol Liköre hat auch der Ananas-Likör an einer Ecke eine durchsichtige Folie mit Skala, an der man den Füllstand der angebrochenen Flasche ablesen kann.
Ga-Jol Granatapfel
Der Granatapfel-Likör von Ga-Jol wird mit mehr als 4% Granatapfelsaft hergestellt. Die restlichen Zutaten unterscheiden sich vom klassischen Gul Ga-Jol nicht, so dass auch der Ga-Jol Granatapfel den unvergesslichen Lakritz-Geschmack aufweist. Die Geschmacks-Kombi aus Lakritz und der Granatapfel-Frucht ist schon heftig ungewöhnlich und nicht für jeden Gaumen ein Genuss. Für Lakritz-Fans aber auf jeden Fall ein Muss. Die Optik der Flasche ist horizontal geteilt. Die ganze Flasche ist mit einer Folie überzogen, welche im oberen Bereich überwiegend weiß und im unteren Bereich überwiegend grün gehalten ist. An einer Ecke ist die Folie durchsichtig und mit einer Skala versehen, so dass der Füllstand der angebrochenen Flasche leicht abgelesen werden kann.
Wie trinkt man den Likör von Ga-Jol?
Alle Liköre von Ga-Jol serviert man am besten gut gekühlt als Shot. Durch die Kühlung wird der Likör dickflüssiger und läuft leicht zäh aus dem Flaschenhals. Bevor man allerdings die zähflüssige Masse in das Shot-Glas laufen lässt, sollte man die Flasche auf jeden Fall kräftig schütteln. Wie bei allen Likören mit Süßholz setzt sich am Boden der Flasche eine schwarz-graue Masse ab, welche man erst aufmischen sollte.
Der Likör von Ga-Jol ist besonders für Liebhaber von Lakritz geeignet. Insbesondere die fruchtigen Mischungen mit Heidelbeeren, Granatapfel und Ananas sind sehr ungewöhnlich und sollten nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Likör vor allem nach Lakritz schmeckt.