Pfefferminzlikör selber machen - verschiedene Ansätze für verschiedene Anlässe!


Der Pfefferminzlikör wird immer beliebter. Mittlerweile ist er deutschlandweit ein Begriff, bei der jüngeren Generation ist er vor allem als Pfeffi bekannt. Das frische natürliche Pfefferminzaroma harmonisiert dabei sehr gut mit dem Alkohol der Spirituose und sorgt für einen angenehmen Geschmack, der ihn so beliebt macht. Lange Zeit war der Pfeffi nur in Ostdeutschland ein Verkaufsschlager. In der ehemaligen DDR wurde dieser Likör häufig getrunken und vor allem in der Berliner Partyszene ist er ein ständiger Begleiter. Ob Berliner Luft, Nordbrand Goldene Aue Pfefferminzlikör oder Lütje Minze, in Deutschland gibt es einige Produzenten dieser Spirituose. Aber auch in Frankreich ist die Verbindung von Alkohol mit der Pfefferminze keine Unbekannte. Denn unter dem Begriff Crème de Menthe gibt es einige Hersteller von Pfefferminzlikören, mit dem Unterschied, dass hier ein höherer Anteil an Zucker verwendet wird: 250 g Zucker pro 1 Liter. 

Im Großen und Ganzen ähneln sich alle Produkte und haben ihren gemeinsamen Nenner in der  Minze, jedoch gibt es kleinere Unterschiede von Hersteller zu Hersteller. Eine Gesamtübersicht zu den umsatzstärksten Herstellern von Pfefferminzlikören haben wir euch hier aufgestellt und geben euch zusätzlich Cocktail-Ideen für den Einsatz des Pfefferminzlikörs in der eigenen Bar. Daher wollen wir euch im Folgenden ein paar Ansätze vorstellen, wie man einen leckeren Pfeffi selber herstellen kann. Dazu präsentieren wir euch unterschiedliche Herangehensweisen.

 

Pfefferminzlikör – was lange währt, wird endlich gut!

-          Zubereitungszeit ca. 5-7 Tage

-          Alkoholgehalt ca. 18 % Vol.

Zutaten:

-          0,5 Liter Korn 32 % Vol.

-          100 g Pfefferminze

-          250 g Kandiszucker (weiß)

-          375 ml Wasser

Zubereitung: Die Pfefferminzblätter werden in ein Gefäß mit Deckel (siehe Bild unten) gegeben und mit dem Schnaps übergossen. Dieser Mix wird anschließend ca. 5-7 Tage an einem dunklen Ort gelagert. Nach Ablauf der 5-7 Tagen wird der Kandiszucker mit dem Wasser zum Kochen gebracht und aufgelöst. Danach wird der Pfefferminz-Schnaps mit der Zuckerlösung zusammengefügt und ebenfalls kurz aufgekocht. Schlussendlich wird die Mixtur durch ein feines Sieb oder Baumwolltuch gefiltert und in die gewünschten Flaschen abgefüllt. Nach dem Abkühlen kann der selbst kreierte Pfeffi gleich probiert werden.

 

Pfefferminzlikör – wenn es mal schneller gehen muss!

-          Zubereitungszeit ca. 3 Stunden

-          Alkoholgehalt ca. 24 % Vol.

Zutaten:

Pfefferminz

-          0,7 Liter Korn 32 % Vol.

-          1-2 Handvoll Pfefferminze

-          250 g Kandiszucker (weiß)

-          250 ml Wasser

Zubereitung: Die Pfefferminzblätter werden in ein Gefäß mit Deckel (siehe Bild unten) gegeben und mit dem Schnaps übergossen. Anschließend wird der Zucker in das Wasser eingerührt und die Zuckerlösung zum Kochen gebracht. Nachdem der Zucker vollständig aufgelöst ist, wird die noch heiße Lösung auf die in Korn eingelegten Blätter geschüttet. Das Glasgefäß wird geschlossen und muss für ca. 2-3 Stunden ruhen. Abschließend wird das Gemisch durch ein feines Sieb oder ein Baumwolltuch gefiltert und in Flaschen abgefüllt werden.

 

Pfefferminzlikör – mal etwas anders!

-          Zubereitungszeit ca. 5-7 Tagen

-          Alkoholgehalt ca. 18 % Vol.

Zutaten:

Pfefferminz im Glas

-          0,5 Liter Korn 32 % Vol.

-          80 g Pfefferminze

-          20 g Zitronenmelisse

-          250 g Kandiszucker (weiß)

-          375 ml Wasser

-          Etwas Zitronenschale (optional)

Zubereitung: Die Pfefferminzblätter und die Zitronenmelisse werden in ein Gefäß mit Deckel (siehe Bild unten) gegeben und mit dem Schnaps übergossen. Dieser Mix wird anschließend ca. 5-7 Tage an einem dunklen Ort gelagert. Nach Ablauf der 5-7 Tagen wird der Kandiszucker mit dem Wasser zum Kochen gebracht und aufgelöst. Danach wird der Pfefferminz-Melissen-Schnaps mit der Zuckerlösung zusammengefügt und ebenfalls kurz aufgekocht. Schlussendlich wird die Mixtur durch ein feines Sieb oder Baumwolltuch gefiltert und in die gewünschten Flaschen abgefüllt. Nach dem Abkühlen kann der selbst kreierte Zitronenmelisse-Pfeffi gleich probiert werden.

 

    • Wer es fruchtiger mag, kann gerne noch kleine Zesten Zitronenschale am Anfang des Prozesses hinzufügen. Jedoch muss darauf geachtet werden, dass es sich um eine unbehandelte Zitrone handelt und nicht zu viel Schale verwendet wird, da es ansonsten bitte werden könnte. 

 

 

 

Tipps für die Zubereitung:

  • Für eine perfekte und zufriedenstellende Zubereitung sind natürlich frische Pfefferminzblätter sehr wichtig. Am besten stammen diese aus dem eigenen Garten oder vom Markt. Im heimischen Garten wächst Minze oftmals sehr gut, so gut, dass diese besser in einem Topf angepflanzt werden sollte, damit das Wachstum in einem angemessenen Rahmen gehalten werden kann.

 

  • Für die Herstellung des Pfefferminzlikörs sind die Utensilien, die man benutzt, natürlich auch von großer Bedeutung. So ist zum Beispiel ein gut abdichtendes Behältnis unverzichtbar. Ein gutes Beispiel seht ihr hier auf dem Bild mit einem Gummiring.

 

  • Ein großer Bestandteil des Pfefferminzlikörs ist der Alkohol selbst. Egal ob jemand Korn nimmt oder doch lieber Wodka bevorzugt. Fusel-Spirituosen sollten nie genommen werden. Umso besser der Alkohol, desto besser ist das Endprodukt. Natürlich muss es kein exorbitant guter Schnaps sein, aber dennoch sollte auf eine gewisse Qualität geachtet werden, einen generellen Grundsatz kann man da nicht aufstellen.Strong Alcohols

 

  • Zum Lagern gibt es noch einen Hinweis, der gegen die vorherrschende Meinung geht. Denn viele Nutzer im Netz schreiben, dass das Schnaps-Pfefferminzblätter-Gemisch vor dem 5-7-tägigen Lagern für einen Tag auf die Fensterbank oder einem sonnigen Platz gestellt werden soll. So sollen sich die Geschmacksstoffe besser aus der Minze lösen. Anschließend wie gewohnt an einem dunklen Ort zu Ende lagern lassen. 

 

  • Ein weiterer Tipp, der die Zusammensetzung der Rezeptur jedoch verändert, ist die Verwendung eines "Strong Alcohols" mit um die 96% Alkohol. Viele schwören darauf, dass damit die Inhalts- und Aromastoffe besser gelöst werden und der Likör dadurch mehr Geschmack erhält. Dabei muss jedoch darauf geachtet werden, dass das Mischverhältnis von Spirituose und Wasser angepasst werden muss, um auf den Zielwert von 18% Vol. bzw. 24% Vol. zu gelangen. Denn die Rezepte sind für einen Korn mit ca. 32% Vol. ausgelegt, daher muss bei einem "Strong Alcohol" die dreifache Menge Wasser genommen werden. 

 

  • Am Schluss kann man noch ergänzen, dass man natürlich auch etwas weniger Zucker nehmen kann. Bei diesem Mischverhältnis wird der Pfefferminzlikör relativ süß. Dies verdeckt zwar gut den Alkoholgeschmack, wer es aber lieber etwas neutraler mag sollte ca. 25-50% weniger Kanidszucker verwenden. Auch mit dem Alkohol-/Wasseranteil kann selbstverständlich experimentiert werden. Generell sollte man das Rezept erst einmal anwenden und es anschließend Schritt für Schritt nach dem eigenen Geschmack anpassen. Am besten nur eine Stellschraube zur Zeit, damit man weiß, woran es gehapert hat oder welche Veränderung die besondere Verbesserung herbeigeführt hat. 

 

Viel Spaß beim Ausprobieren! Mir hat es sehr gut gefallen und ich war positiv überrascht, wie nah das Ergebnis an den Originalen Pfefferminzlikör herankommt, insbesondere die 3 Stunden Variante hat mich überzeugt!

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