Raki - Von Ursprung, Trinkgewohnheiten und dem Louche-Effekt bei Spirituosen mit Anis

Wo hat Raki seinen Ursprung?

Raki ist Nationalgetränk in der Türkei, aber auch über deren Ländergrenzen hinaus weitverbreitet.  Als Verkehrsbezeichnung wird für Raki die Bezeichnung  Spirituose mit Anis verwendet. Ebenso wie bei vielen anderen mit Anis hergestellten Spirituosen wie bspw. Absinth.  Schon zu Zeiten des Osmanischen Reiches wurde Raki gebrannt. Das Ursprungsland ist jedoch nicht eindeutig zu identifizieren, man geht davon aus, dass Raki aus Kleinasien stammt. Aber auch Griechenland stellt erfolgreich eine Variante von Raki her, den Ouzo.

Wie wird Raki hergestellt?

Raki ist eine Spirituose, die aus Rosinen, Weintrauben und Anis hergestellt wird. Dabei werden die Früchte zunächst getrocknet, bis sie im vergorenen Zustand destilliert werden.  Jedoch erst im Anschluss an die Destillation wird Anis hinzugefügt, der dem ganzen Getränk sein spezielles Aroma verleiht.

Wie wird Raki traditionell getrunken?

Grundsätzlich kann man Raki pur oder mit Zusatz von etwas Wasser, ähnlich wie bei Wodka-Kurzen, trinken. Durch die Beimischung von Wasser wird der Lakritz ähnliche Geschmack etwas gemildert.. Aufgrund der milchigen Eintrübung, die entsteht, wenn man Raki mit Wasser verdünnt, wird Raki umgangssprachlich auch als Löwenmilch, auf Türkisch „Aslan sütü“, bezeichnet.  

Wer Raki hingegen pur trinkt, sollte darauf Acht geben diesen kaltzustellen. Werden Eiswürfel hinzugefügt, sollte man diese nicht direkt in den Raki geben, da sonst das Getränk an Geschmack verliert. Grundsätzlich füllt man das Rakiglas mit 1/3 Raki auf.

Wird Raki in der Gemeinschaft konsumiert, gehört es zu den guten Sitten zu warten bis jeder ein gefülltes Rakiglas vor sich stehen hat. Dann trinkt die Gemeinschaft den ersten Schluck zusammen. Jedoch nicht im Ganzen, sondern schlückchenweise. Ein gravierender Unterschied zum Konsum von Korn-oder Wodka-Kurzen.

Was passiert, wenn man Wasser mit Anis mischt? -  Der Louche-Effekt

Abseits des Rakis hat jede mit Anis hergestellte Spirituose etwas Besonderes an sich.  Wie oben bereits erwähnt entsteht bei Hinzugabe von Wasser eine milchige Trübung beim Yeni Raki. Doch nicht nur hier, sondern auch beim Ouzo, bei Absinth und weiteren Spirituosen mit Anis.  Bei dieser Trübung spricht man vom sogenannten Louche-Effekt. Ein Phänomen, welches auftritt, wenn Wasser in Berührung mit den ätherischen Ölen des Anis kommt. Die Öle lösen sich nämlich nicht in Wasser auf und werden durch die Verdünnung sichtbar. Der Louche-Effekt kann daher auch als Messung des Anisgehalts herangezogen werden. Je trüber das Getränk, desto höher der Anisgehalt. 

Zugehörige Produkte

Yeni Raki NRF - 1 Liter 45% vol