Rheinberger Kräuter– Spirituose mit geschützter geografischer Angabe

Der Rheinberger Kräuter Bitter wird gemäß der Verordnung (EG) Nr. 110/2008 als Bitter klassifiziert. Er wird in der Stadt Rheinberg im Kreis Wesel am Niederrhein in Nordrhein-Westfalen. Der Rheinberger Kräuter wird aus einer Rezeptur diversen pflanzlichen Bestandteilen und Kräutern hergestellt. Der Mindestalkoholgehalt eines Rheinberger Krätuer Bitters liegt bei 40% vol. Alkoholgehalt.



Eigenschaften des Rheinberger Kräuter Bitters

Mindestalkoholgehalt bei 20 °C (Vol.-Anteil Alk.): 40

Zuckerfreier Extraktgehalt der trinkfertigen Spirituose: mindestens 12 Gramm je Liter. Dies entspricht gesamt ausschließlich dem zugesetztenpflanzlichen Extraktgehalt und liegt weit über Kräuterextrakgehalten in marktüblichen Kräuterspirituosen. Die Rezeptur besteht folglich aus >61 %mas Wasser, 37 % mas Ethylalkohollandwirtschaftlichen Ursprungs sowie mindestens 1,3% mas zuckerfreiem Extrakt.

Klarheit: klar

Farbe: dunkelbraun


Merkmale des Rheinberger Kräuter Bitters

Der Geruch des Rheinberger Kräuter Bitters ist aromatisch, würzig und nach Kräutern harmonisiert. Der Geschmack ist aromantisch würzig, mit einer ausgeprägten Kräuternote. Verwendet werden für den Rheinberger Kräuter Boonekamp-typische Kräuter, Blätter, Früchte, Samen, Harze, Rinden, Hölzer und Wurzeln, wie zum Beispiel Enzian.

Süßende Erzeugnisse, wie Zucker oder andere Zuckerarten werden nicht zugegeben. Ebenso werden keine Farbstoffe oder sonstige Lebensmittelzusatzstoffe beigefügt. Die Reifung des Kräuterauszuges erfolgt in Eichenholzfässer und/oder Holz-Bottichen für mindestens sechs Monate.


Herstellung des Rheinberger Kräuter Bitter

Die Spirituose „Rheinberger Kräuter“ wird in der Stadt Rheinberg, die im Kreis Wesel in Nordrhein-Westfalen liegt, hergestellt. Die Herabsetzung des hochprozentigen alkoholischen Kräuterauszuges mit Wasser auf Trinkstärke sowie die Abfüllung, Etikettierung und Verpackung dürfen auch außerhalb der Stadt Rheinberg erfolgen.

Im ersten Arbeitsschritt werden die Kräuter, die aus über 40 Ländern stammen, einer eingehenden Qualitätseingangskontrolle unterzogen. Die kräutrigen Bestandteile werden bewusst möglichst unzerkleinert, grobstückig angeliefert um Oxidationen und Entweichen ätherischer Öle zu vermeiden. Sie werden möglichst qualitätserhaltend, kontrolliert gelagert. Alle Kräuterbestandteile werden in kleinen Batches schonend, tagesfrisch sachgerecht zerkleinert und handwerklich, unter Vermeidung von Entmischungen rezepturgemäß der Extraktionzugänglich gemacht.

Im weiteren Arbeitsschritt werden sodann diese Kräutermischungen mit Hilfe von Ethylalkohollandwirtschaftlichen Ursprungs schonend zu alkoholischen Kräuterauszügen bei Temperaturen <50°C ohne Anwendung von Druck im Warmverfahren, der sogenannten Digestion, weiterverarbeitet. Der Ethylalkohollandwirtschaftlichen Ursprungs löst dabei die sensorisch typischen Inhaltsstoffe der jeweiligen Kräuter und aus den pflanzlichen Bestandteilen heraus und aromatisiert so den eingesetzten Ethylalkohol. Nach einer Einwirk- bzw. Lösungszeit wird die Kräuter-Alkohol-Wasser-Mischung in Lagergebinde gefüllt.

Mindestens sechs Monate reift daraufhin die Kräuter-Alkohol-Wasser-Mischung in großen Holzfässern und -bottichen aus Eiche.

Nach der Reifung schließt sich die Fertigstellung an, die folgende Schritte beinhaltet:

- eine Vermählung verschiedener Kräuter-Alkohol-Auszüge,

- ggf. der Zusatz von Honig zur Abrundung desbitteren Geschmacks,

- die Herabsetzung mit Wasser auf die auf dem Etikettdeklarierte Trinkstärke,

- die Abfüllung und

- das Etikettieren und Verpacken.

Seit 1846 wird die Geschäftsidee, ein Spirituosenprodukt mit stets gleicher Qualität herzustellen und zu vermarkten, in Rheinberg verfolgt. Nach dieser Geschäftsidee ist das gesamte Herstellungsverfahren ausgerichtet und die einzelnen Arbeitsschritte unterliegen besonders strengen Qualitätskontrollen.