Spirituosen mit Haselnuss liegen im Trend


Uns bei Conalco ist aufgefallen, dass immer mehr namhafte Spirituosenhersteller Spirituosen mit Haselnuss in ihr Portfolio aufgenommen haben und diese Getränke sich auch bei unseren Kunden einer wachsenden Beliebtheit erfreuen dürfen. Deshalb haben wir uns einmal genauer mit diesem Thema beschäftigt und wollen Ihnen diese besondere Spirituose nun hier vorstellen.

Haselnussschnaps ist nicht gleich Haselnussgeist

Bei der Kategorisierung ist wieder einmal genau darauf zu achten, um was für eine Spirituose es sich handelt. Die Vorgaben für die Bezeichnung Haselnussgeist sind wie üblich klar in der Spirituosenverordnung der EU definiert. Dort ist festgelegt, dass ein sogenannter „Geist“ immer zusammen genannt werden muss mit der enthaltenen Frucht oder des verwendeten Ausgangsstoffs. Festgelegt ist auch, dass die Spirituose, die durch Mazeration unvergorener Früchte, Beeren oder von Gemüse, Nüssen oder anderen pflanzlichen Stoffen in Ethylalkohol landwirtschaftlichen Ursprungs und anschließender Destillation, zu weniger als 86% vol gewonnen wird. Besondere Beachtung muss man aber auch hier wieder einem Zusatz widmen: „Geist darf nicht aromatisiert werden“. Haselnussschnäpse enthalten zugesetzte Aromen und dürfen deshalb nicht als Haselnussgeist bezeichnet werden.

Herstellung von Haselnussschnaps

Das besondere an der Herstellung von Haselnussschnaps ist, dass dieser durch Mazeration hergestellt wird. So wird ein Vorgang genannt, bei dem ein Körper oder Gegenstand, in diesem Fall Haselnüsse, einige Zeit der Einwirkung einer Flüssigkeit wie zum Beispiel Wasser, Öl oder Alkohol ausgesetzt wird. Der Gegenstand oder Körper als solcher löst sich nicht gänzlich auf, sondern gibt lösliche Bestandteile ab, die in die Flüssigkeit übergehen.

Diese besondere Methode ist notwendig, da Haselnüsse nicht, wie bei sonstigem Obst üblich, von selbst eine alkoholische Gärung durchmachen, sondern hier die Haselnüsse ihren Geschmack an den beigefügten Alkohol abgeben und danach erst destilliert werden kann. Der Alkohol bei normalen Obstbränden wird komplett aus dem Zucker des gegärten Obstes gewonnen. Dies ist bei den Haselnüssen nicht möglich.

Geschmacksrichtungen der Haselnussspirituose

Der natürliche Haselnussgeist ist in seinen Eigenschaften besonders nussig und ist auch deutlich fettiger als die meisten Haselnussspirituosen. Dies liegt an der besonderen Herstellung und dem fehlenden Zusatz von Aromen. Der Geist schmeckt auch etwas bitterer als die Spirituose, die auch süße Anteile, je nach gewählten Aromastoffen enthält. Eine Haselnussspirituose hat häufig einen schokoladigen Geschmack, besonders häufig aber einen sehr ausgeprägten Nougatgeschmack. Noten von Vanille lassen sich auch bei einigen Spirituosen finden. Auf diese Zusätze verzichtet der Haselnussgeist gänzlich. Insofern ist der Geist wohl eher geeignet für Leute die bewusst nur den leckeren Haselnussgeschmack wollen und diesen auch sehr ausgeprägt genießen möchten. Die Spirituose eignet sich für Liebhaber des leicht süßen Nougat- oder Schokoladengeschmacks.

Konsum von Haselnussschnaps

Haselnussgeiste und Haselnussschnäpse eignen sich hervorragend zur Verfeinerung von Eisspezialitäten. Außerdem kann man die Haselnussspezialitäten auch sehr gut zum Backen verwenden. So kann man einem Kuchen einen ganz besonderen und leckeren Geschmack verleihen.

Wer den Schnaps pur genießen möchte, dem sei ein Genuss bei Zimmertemperatur, etwa bei 18° Celsius, wärmstens ans Herz gelegt. Bei dieser Wärme entwickelt der Schnaps oder Geist sein Aroma und schmeckt besonders gut.