Wie ein Mexikaner - wie trinkt man Tequila?


Der Unterschied zwischen Tequila und Mezcal

 

Genau genommen unterscheiden sich Tequila und Mezcal kaum: während Mezcal einen Schnaps beschreibt, der aus verschiedenen Agavensorten gebrannt wird, bezeichnet Tequila einen bestimmten Mezcal.

Tequila wird traditionell in der Umgebung um die gleichnamige Stadt im mexikanischen Bundesstaat Jalisco gebrannt. Im Gegensatz zum Mezcal wird Tequila ausschließlich aus der Blauen Agave gewonnen - ein Unterschied, an dem man echten Tequila erkennt.

Der Herstellungsprozess bei Mezcal und Tequila ist überwiegend ähnlich: das "Herz" der Agave wird geerntet, gekocht und zu einem Brei zerstoßen. Nach dem Kochen ruht der Brei eine Woche und wird dann mit einem Mühlstein zerstoßen. Daraufhin wird Hefe dem Breit hinzugefügt, wobei der Anteil an Agave mindestens 51% enthalten muss. Der Brei fermentiert zwei Tage und wird daraufhin zwei Mal destilliert.

Conalco-Mezcal-Produktion

Der eingekochte Brei aus dem Agaven wird gemahlen.
(Bild: Flickr/Russ Bowling)

Woran man guten Tequila erkennt

 

Wie bei jeder Spirituose gibt auch es beim Tequila deutliche Qualitätsunterschiede.
Während Tequila von vielen Menschen überwiegend als Shot mit Kopfschmerzgarantie betrachtet wird, gibt es auch durchaus hochwertigen Tequila.

Worauf man beim Kauf von Tequila achten sollte, ist die Zusammensetzung aus 100 % Agaven, die häufig als "100 % de Agave" ausgewiesen ist. Damit geht man sicher nicht ein minderwertiges Produkt mit zugesetztem Zucker zu trinken.
Mit Tequila aus 100 % Agave minimiert man gleichzeitig das Risiko der unerwünschten Kopfschmerzen nach dem Konsum am Abend. 

Guter Tequila gibt auf dem Etikett zusätzlich Auskunft über die Länge seiner Lagerung und somit indirekt über seine Qualität. Die beiden am häufigsten verwendeten sind:

  • reposado (Lagerdauer zwischen zwei Monaten und einem Jahr)
  • añejo (Lagerdauer von mindestens einem Jahr

Conalco-Tequila-Reposado
Eine Flasche Tequila Reposado mit Glas.
(Bild: Flickr/Justin)


Reposado (=gesetzt) beschreibt einen länger gelagerten Tequila, añejo (=gealtert) einen deutlich älteren Tequila. Qualitative Unterschiede bestehen insbesondere dann, wenn der Tequila in Eichenfässern gelagert wird und die komplexem Aromen des Holzes aufnimmt.

Die richtige Art Tequila zu trinken

 

Im Gegensatz zum Shot wird guter Tequila aus einem Cognacschwenker getrunken. In dem bauchigen Glas kann er zusätzlich Sauerstoff aufnehmen. Zusätzlich empfehlen Experten den Tequila weit über den Rand des Glases zu halten und von dort aus einzuschenken. Der Tequila "atmet" so während er in das Glas strömt. 

Conalco-Tequila-1800-Glaser

Tequila 1800 mit zwei halbhohen, bauchigen Gläsern.
(Bild: Flickr/Eric Dacus)

Vor dem ersten Schluck sollte man die Zunge befeuchten und kurzen Atemzug nehmen. Nach dem Schluck sollte man kurz ausatmen. Der Tequila schmeckt dadurch deutlich weicher und man vermeidet das brennende Gefühl, das sich häufig beim Genuss von Tequila einstellt.